Ratten im Garten

Ratten sind gemäß § 2 Infektionsschutzgesetz gefährliche Gesundheitsschädlinge, die mehr als 100 Krankheiten auf die Menschen übertragen können. Aus diesem Grund besteht in Deutschland für Ratten im Garten eine Meldepflicht. Meldepflichtig ist darüber hinaus auch ein Rattenbefall in Immobilien aller Art, sowie auf Schiffen und anderen Transportmitteln.

Ratten graben Löcher als Eingang zu ihren Höhlen, benutzen immer die gleichen Laufwege und zernagen nahezu alle Materialien. Meistens findet man sie im Garten im Schuppen, der Garage, an Terrassendielen, Komposthaufen oder Abflussrohr-Abdichtungen. Dabei handelt es sich meistens um die Haus- oder die Wanderratte. An den Laufwegen der Ratten sind Kotspuren auszufinden und nachdem die Nager alles anfressen was ihnen in den Weg kommt, sind auch Nagespuren ein Anzeichen auf einen Befall.

Ratten legen im Garten vorzugsweise Erdbauten mit mindestens zwei Eingängen an. Diese Eingänge sind immer geöffnet und führen zu einem Wohnkessel sowie einer oder mehrerer Vorratskammern. Jeder dieser Eingänge ist als rundes Loch zu erkennen mit einem Durchmesser von ca. 3 bis 5cm. Dahinter befinden sich die Hauptgänge welche 8 bis 9 cm hoch und 11 bis 12 cm breit sind. Ein Rattennest von Wanderratten oder frei lebenden Hausratten besteht meist aus Blättern, Gras, Papierfetzen und anderem weichem Material.

Rattenkot lässt sich meist schon aus der Ferne durch den starken Ammoniak Geruch identifizieren. Im Garten an der frischen Luft ist der Gestank allerdings weniger intensiv, als in den Gebäuden.

Der Rattenkot hat eine braun bis braun-schwarze Farbe und eine zylindrische Form. Der Kot der Wanderratte hat stumpfe Endungen, während der Kot der Hausratte eine Spiralform hat.

Frischer, glänzender Rattenkot ist ein Symptom für einen gegenwärtigen Befall. Finden Sie im Garten ausschließlich trockene, krümelige Fäkalien, so haben die Nager das Grundstück verlassen. Bitte lassen Sie bei der Begutachtung unbedingt Vorsicht walten. Rattenkot ist auch in getrocknetem Zustand noch einige Zeit infektiös, wenn Sie die aufgewirbelten Partikel einatmen.