Der Jagdinstinkt lockt den Marder nachts unter die parkenden Autos. Dort zerbeißt er Bremsschläuche oder Elektrokabel. Oft sind die Autos danach nicht mehr verkehrssicher. Marder sind Einzelgänger, die ihr Revier abgrenzen. Besonders Männchen dulden keine Artgenossen desselben Geschlechts und markieren ihr Revier mit Duftstoffen und Exkrementen. Dazu genügt es bereits, einmal über die Motorhaube eines Autos zu laufen, denn die Duftdrüsen liegen zwischen den Zehen des Tieres und werden somit freigegeben.
Laut ADAC beißen Marder gerne in weiche Kunststoffe, wie an Zündkabeln, Schläuchen für Kühl- und Scheibenwischwasser, Stromleitungen und Isoliermatten. Aber auch Schäden an Bremsschläuchen, Kraftstoffleitungen, Keilriemen und Reifen sind möglich. Marderbisse können gefährliche Folgen haben. So können angebissene Zündkabel zu einem unrunden Motorlauf führen und verhindern, dass der Motor anspringen kann. Bisse an Gummimanschetten können Schäden am Antrieb und an den Gelenken hervorrufen und sogar die Lenkung beschädigen und beeinträchtigen. Löcher in Kühlwasserschläuchen führen zur Überhitzung des Motors. Einige Auto-Versicherungen decken Marderschäden zumindest teilweise ab, oft zahlen sie aber nur die unmittelbar beschädigten Teile und nicht die Folgeschäden.
Es gibt einige Vorsorgemaßnahmen, die getroffen werden können, um den Marder vom Auto fernzuhalten und Schäden durch ihn zu verhindern.
Anti-Marder-Schläuche. Wer Kabel und Schläuche mit Hartplastik ummantelt, kann sie vor den Marderzähnen schützen. Das Plastik kann einfach über die Kabel gezogen werden.
Motorabschottungen. Einige Autohersteller bieten Borstenvorhänge und Lochbleche an, die den Motorraum nach unten hin abschotten und so dafür sorgen, dass der Marder sich keinen Zugang schaffen kann.
Anti-Marder-Matten. Matten aus Maschendraht unter dem Auto können den Marder kurzfristig abschrecken. Da der Marder sehr schlauch ist, lernt er aber nach einer gewissen Zeit, dass die Matten für ihn nicht gefährlich sind.
Hausmittel. Viele Autofahrer schwören auf Hausmittel wie Toilettensteine, Mottenkugeln oder Säckchen mit Hunde- und Katzenhaaren. Es gibt keine Garantie dafür, dass sie wirken. Sie können den Marder aber durchaus eine Weile abschrecken.
Reinigung. Sorgen Sie für eine regelmäßige und gründliche Reinigung des Autos. Eine Motor- und Unterbodenwäsche beseitigt den Mardergeruch.
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