Ameisenarten

Ameise

Ameisenarten

Ameisen gehören zu der Familie der Insekten und werden den Hautflüglern zugeordnet. Es gibt aktuell mehr als 14.000 beschriebene Arten und vermutlich 20.000-30.000 Arten insgesamt. Die ältesten fossilen Funde stammen aus der Kreidezeit und werden auf ein Alter von 100 Millionen Jahren geschätzt.

Ameisen haben den Kopf, die Brust (Thorax) und den Hinterleib (Abdomen).

Ameisen leben in sogenannten Insektenstaaten, welche immer in mindestens drei sogenannte Kasten unterteilt sind. Die fruchtbaren Weibchen (Königin), die fruchtbare Männchen und die Arbeiterinnen.

Die Größe der Arbeiterinnen der meisten Arten liegt zwischen 2 und 14 mm. Die Männchen und Königinnen können zweimal so groß werden.

Puschmann Schädlingsbekämpfung

Einige Ameisenarten können Krankheiten übertragen und andere schwere Materialschäden verursachen. Sie gehören demnach nicht in Gebäude oder Behausungen von Menschen. Meist wird man einen Befall allerdings erst durch eine professionelle Bekämpfung vom Fachmann los.

Im folgenden stellen wir Ihnen eine Übersicht der relevantesten Arten zusammen.

Rote Waldameise

Erkennungsmerkmal:


  •  der Kopf, die  Mesosoma (Taille)  und das Stielchenglied (Hinterleib) sind überwiegend rot gefärbt.
  • Die Oberseite des Kopfes ist schwarz
  • die Wangen, das Kopfschild und die Beine sind schwarzbraun
  • Die Rote Waldameise ist an der Unterseite des Kopfes und am Pronotum (mittlerer Brustteil) behaart
  • die Körperlängen betragen bei der Königin und den Männchen 9 bis 11mm, bei den Arbeiterinnen 4,5 bis 9 mm


Lebensweise:


  • die Rote Waldameise bildet meistens große polygyne Völker, mehrere Nester und umfassende Kolonieverbände
  • ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Larven, Raupen, Spinnentieren und Kadavern. Auch Honigtau der Blatt-  und Schildläuse gehört zu ihrer Nahrung
  • Sie nimmt gerne den Saft von Früchten und Bäumen zu sich
  •  für den Nestbau wird ein morscher Baumstumpf gesucht und innerhalb von ein paar Wochen ein Haufen aus Baumnadeln, kleinen Ästen und Moos zusammengesammelt
  • die Hügel können eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen


Fortpflanzung:


  • im März legen die Königinnen pro Tag 300 Eier ab
  • weibliche Geschlechtstiere mit Flügeln schlüpfen
  • schlüpft eine Königin aus der Larve erhält sie ein spezielles Unterlippenspeicheldrüsensekret
  • es entscheidet sich in den ersten Tagen durch die Hormone im Futter, ob aus der Larve eine Arbeiterin oder eine Königin wird
  • erst wenn eine Arbeiterinnengeneration herangewachsen ist, legt die Königin nur noch Eier
  • bei der Eiablage kann das Weibchen die Eier selbst befruchten und es entwickeln sich Arbeiterinnen, oder es legt unbefruchtete Eier, aus denen Männchen schlüpfen


Rote Waldameise
Hügel der Roten Waldameise

Blutrote Raubameisen 

Erkennungsmerkmal:


  • der Kopf, die Mesosoma (Taille),  das Stielchenglied (Hinterleib) und die Beine sind hell- bis dunkelrot
  • die Hinterseite des Kopfes ist meist dunkel
  • die Mandibeln (Mundwerkzeug), die Wangen und die Stirn sind dunkelbraun oder leicht angedunkelt
  • sie haben eine tiefe bogenförmige Einbuchtung am Vorderrand des Kopfschildes (Clypeus)
  • die Körperlänge der Arbeiterinnen liegt zwischen 6 und 9 mm
  • die Königinnen erreichen eine Größe von 9 bis 11 mm
  • die Männchen sind zwischen 7 und 10 mm lang


Lebensweise:


  • von Juni bis August überfallen die Arbeiterinnen das Nest einer anderen Ameisenart, um die Larven und Puppen zu rauben
  • vorrangig die Puppen, werden ins eigene Nest transportiert und  als Nahrung verwertet oder als Sklaven aufgezogen
  • Sklavenameisen werden auch als Hilfsameisen bezeichnet und kümmern sich meist um die Arbeiten innerhalb des Nestes. Sie sind selten an der Nahrungssuche beteiligt
  • die Arbeiterinnen orientieren sich im Feld durch optische Eindrücke
  • die Blutrote Raubameise besitzt die am besten entwickelten Facettenaugen mit der höchsten Anzahl an Sehzellen sowie dem besten Auflösungsvermögen
  • die Nahrung besteht aus Honigtau, Insekten, Nektar, Baumsäften und Pflanzensamen
  • die Nester werden im Schutz von Steinen oder in Totholz gebaut
  • nur selten werden Hügelnester gebaut, diese sind dann deutlich flacher als die von anderen Arten


Fortpflanzung:


  • die Paarung findet am Boden statt
  • das Männchen übergibt der Königin ein Samenpaket, dass sie in ihrer Samentasche aufbewahrt
  • die Begattung findet einmal statt, wobei der  Samenvorrat in der Samentasche bis zu 20 Jahre hält
  • Nach der Paarung sterben die Männchen und die Königinnen werfen ihre Flügel ab
  • die erste Eiablage erfolgt zwischen März und April
  • die Eier werden in eine Bruthöhle geladen wo nach einigen Tagen die Larven schlüpfen
  • Speziell dafür abgestimmte Arbeiterinnen und Sklaven versorgen die Larven mit Nahrung
  • die Lebensdauer einer Königin beträgt 15 bis 20 Jahre, die Arbeiterinnen leben im Schnitt 2 bis 3 Jahre
Blutrote Raubameise
Nest der Blutroten Raubameise

Feuerameise

Erkennungsmerkmale:


  • die Feuerameisen sind gelb, rötlich, bräunlich, oder schwarz gefärbt
  • sie sind überwiegend einfarbig
  •  es kommen unterschiedlich große Arbeiterinnen im selben Volk vor
  • die Königinnen und Männchen sind geflügelt und weitaus größer als die Arbeiterinnen
  • die Königinnen ähneln in den meisten Merkmalen den Arbeiterinnen, die Antennen können jedoch 10 bis 11 Glieder aufweisen


Lebensweise:


  • leben in unterirdischen Nestern, die keinen Eingang und keine Verbindung zur Erdoberfläche haben
  • die meisten Arten leben im tropischen Regenwald
  • Feuerameisen können trotz geringer Körpergröße effektiv stechen
  • beissen sich mit den Mandibeln in der Haut fest
  • neben dem Schmerz wird eine Hautrötung und Juckreiz verursacht, die nach etwa zwei Stunden abklingen


Fortpflanzung:


  • Königinnen können unbefruchtete Eier legen, die als Nahrungsvorrat für Notzeiten dienen
  • Koloniegründung erfolgt selbstständig durch eine einzige Königin
  • Neue Kolonien können innerhalb weniger Monate aus mehreren tausend Individuen bestehen
Feuerameise
Nest der Feuerameise

Argentinische Ameise

Erkennungsmerkmale:


  • Die Arbeiterinnen sind etwa 2 mm groß
  • die Königinnen sind  4,5 mm und die Männchen 3 mm groß
  • der Körper ist hell- bis dunkelbraun gefärbt
  • geflügelte Insekten gibt es das ganze Jahr über, sie schwärmen aber nicht aus


Lebensweise:


  • Die Arbeiterinnen können Lebensmittelspuren über weite Distanzen verfolgen
  • schwer ihre Nester ausfindig zu machen.
  • bevorzugen süße Lebensmittel, ernähren sich aber auch von lebenden oder toten Insekten, Fleisch, Getreideprodukten und Früchten.
  • sie vertreibt andere Ameisenarten aus ihrem Lebensraum.


Fortpflanzung:


  • Die Arbeiterinnen pflanzen sich im Frühjahr fort
  • die geflügelten Ameisen sind fortpflanzungsfähige Königinnen
  • sie vermehren sich zu Beginn des Frühjahrs und erreichen nach 3 Monaten die volle Geschlechtsreife
  • sie entwickeln sich in ihren Nestern, weshalb keine Ameisenschwärme sichtbar sind
Argentinische Ameise
Argentinische Ameisen

Rotrückige Hausameise

Erkennungsmerkmale:


  • ist eine Schuppenameise
  • erreicht eine Größe von 2,5 bis 4mm
  • der Körper ist zweifarbig
  • Rücken ist rot, Kopf und Hinterleib sind dunkel und die Beine heller als der Körper


Lebensweise:


  • sowohl ein Holz-, als auch Hygieneschädling
  • nagt sich im Holz Nesträume, welche die Tragfähigkeit von Balken stark beeinträchtigen können
  • ist die am häufigsten als lästig und schädlich gemeldete Ameise in Deutschland
  • Pflanzenwuchs am Haus begünstigt ihr Eindringen der Ameise


Fortpflanzung:


  • errichtet ihre Kolonien häufig im Haus und gilt zählt zu den besonders problematischen Materialschädlingen
  • Nester befinden sich häufig in Häusern z.B. unter Putz, Wandverkleidungen, Dielen und Treppen
Rotrückige Hausameise
Plage der Rotrückigen Hausameise

Gemeine Rasenameise

Erkennungsmerkmale:


  • hat eine Größe von ca. 3mm
  • sie ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt 
  • hat zwei kurze Dornen auf dem vorderen Brustbereich
  • hat 12-segmentige Antennen


Lebensweise:


  • ist ein Allesfresser welcher sich von sämtlichen Nahrungsmitteln ernährt
  • dringt meistens nachts auf der Suche nach Nahrung in Gebäude ein
  • meist gelangt sie durch Leitungen und elektrische Kabel in die Innenräume
  • die Nester befinden sich überwiegend im Rasen, unter Steinen und Holz
  • die Kolonien siedeln sich gerne in der Nähe von Wasser an


Fortpflanzung:


  • schwärmt im Frühjahr und Sommer aus
  • bei hohen Außentemperaturen ist sie auch ganzjährig präsent
  • die Königinnen werfen nach dem Hochzeitsflug ihre Flügel ab und bauen unter Steinen und im Erdreich die Nester
  • die Ameisenstaaten erreichen eine Population von bis zu 80.000 Arbeiterinnen
Gemeine Rasenameise
Gemeine Rasenameisen

Pharaoameise

Erkennungsmerkmale:


  • die Arbeiterinnen sind 2 bis 2,3 mm groß
  • sie sind bernsteingelb gefärbt und haben einen braunen Hinterleib
  • die Männchen sind 2,8 bis 3 mm groß
  • sie sind schwarz und haben Flügel
  • die Königinnen sind 3,5 bis 4,8 mm groß
  • sie sind braun-gelb mit etwas dunklerem Kopf und dunklerer Hinterleibspitze
  • vor der Befruchtung haben sie Flügel


Lebensweise:


  • treten überwiegend in Gebäuden auf
  • bevorzugen ein feuchtwarmes Klima und bilden exakte Wanderwege entlang von Heizungsrohren, Krankenhäsuen, Schwimmbädern oder Großküchen
  • suchen nach proteinhaltige Nahrung, wie Fleisch, Fette, Blut und tote Insekten
  • die Population in der Kolonien variiert zwischen einigen Dutzend und 300.000 Individuen


Fortpflanzung:


  • bilden Kolonien mit mehreren Königinnen.
  • sie paaren sich im Nest
  • so werden geflügelte Geschlechtstiere gebildet
  • die Königin legt im Laufe ihres Lebens bis zu 3.500 Eier
  • die Ausbreitung und weitere Staatengründungen innerhalb von Gebäuden erfolgen durch das Abwanderung der befruchteten Königin und der Arbeiterinnen
  • neue Kolonien entstehen oft nach der Zerstörung alter Nester
Pharaoameise
Pharaoameisen

Schwarzgraue Wegameise

Erkennungsmerkmale:


  • Staatenbildende Insekten
  • Nestern beinhalten Arbeiterinnen, eine Königin und Brut (Eier, Larven und Puppen)
  • Arbeiterinnen 3 bis 5 mm lang, schwarzbraun
  • Fühler sind rotbraun gefärbt, geknickt und mit stark verlängerten 1-Fühlerglied
  • Unterschenkel abstehend behaart
  • Arbeiterinnen besitzen keinen Stachel
  • Bei Gefahr verspritzen sie eine ameisensäurehaltige Flüssigkeit


Lebensweise:


  • Häufig in direkter Umgebung von Gebäuden
  • Einwanderung in Gebäude nur auf Nahrungssuche
  • Kennzeichnung der Wege zur Futterquelle mit Spurpheromonen
  • Nester im Umkreis der Häuser im Außenbereich (Sandböden, unter flachen Steinen, Terrassenplatten)
  • Nahrung außerhalb von Gebäuden - Honigtau
  • In Gebäuden zuckerhaltige Nahrung (Marmelade, Fruchtsäfte, Honig)


Fortpflanzung:


  • Schwarmzeit der Königinnen und Männchen von Juli bis August
  • Weibchen werfen nach Hochzeitsflug und Begattung die Flügel ab
  • Legen unter Steinen oder Rinde eine Nestkammer an
  • Jedes Nest enthält nur eine Königin - wird bis zu 28 Jahre alt
  • Über 10 Jahre alte Nester können bis zu 100.000 Individuen enthalten

Braune Holzameise

Erkennungsmerkmale:


  • Arbeiterinnen 2,5 bis 4 mm Länge
  • Kopf und Gaster sind dunkelbraun, Brust ist hellbraun
  • Fühler sind rotbraun gefärbt, geknickt und mit stark verlängertem 1.Fühlerglied
  • Unterschenkel sind behaart ohne abstehende Borsten
  • Arbeiterinnen besitzen keinen Stachel
  • Bei Gefahr verspritzen sie eine ameisensäurehaltige Flüssigkeit


Lebensweise:


  • Staatenbildende Insekten
  • Nester enthalten Arbeiterinnen, eine Königin und Brut (Eier, Larven, Puppen )
  • Anlage der Nester außerhalb von Gebäuden (abgestorbenen Stammbereichen stehender Bäume, am Boden liegendes Totholz, innerhalb von Gebäuden in angefaulten Konstruktionshölzern, in Dämmmaterial)
  • Außerhalb von Gebäuden zuckerhaltige Ausscheidungen von Blattläusen (Honigtau)
  • Innerhalb von Gebäuden zuckerhaltige sowie eiweißhaltige Nahrungsmittel


Fortpflanzung:


  • Schwarmzeit der Königinnen und Männchen von Juni bis Juli
  • Nestgründung der Königinnen u.a. in pilzfaulen Holzpartien
  • Ameisenbefall wir meist erst durch das Schwärmen der Geschlechtstiere mehrere Jahre nach der Nestgründung bemerkt.

Wir von Puschmann Schädlingsbekämpfung sorgen für schnelle Abhilfe bei Ihnen Ameisenbefall. Unsere Schädlingsexperten sind rund um die Uhr für Sie zu erreichen und bieten auch einen professionellen Notdienst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenden Sie sich gerne telefonisch an die 089/72458331 .

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